Aus dem Leben eines schlichten Steyler Klosterbruders, der auf wundersame Weise zum Werkzeug Gottes wurde

Bruder Josef Kostka SVD



"Ein begnadeter Mensch..."

Der bereits Ende 1935 in Trier geführte Wunderprozess lenkte die Aufmerksamkeit auf den unscheinbaren und bisher unauffälligen Bruder, dessen Verhältnis zu Arnold Janssen, zu seinen Oberen und zu seiner eigenen Berufung als kindlich, treu und ehrfürchtig beschrieben wurde.


Pater Josef Schumacher, Präfekt und Rektor des Hauses St.Josef in Geilenkirchen, wo Bruder Kostka 1941 nach der Schließung St. Wendels durch die Gestapo, für drei Jahre Unterkunft fand, charakterisierte ihn so:


„Ein schlichter Bruder. Heilige Einfalt, die zugleich heilige Klugheit ist. Ein Mann, in dem das Kind lebendig blieb: Gläubigkeit, Frömmigkeit, Fröhlichkeit, Gehorsam. Er konnte tief ernst werden, und doch blieb er Kind. Ein Auge, das tief schaute und das doch arglos blickte wie das eines Kindes;  das alles wusste und doch harmlos blieb; das das Böse hasste und den Sünder liebte.“



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Pater Schanz, der damalige Rektor des Hauses St. Arnold, wohin die Odyssee den Bruder 1944 geführt hatte, schrieb zu seinem Tode:


„Als ein wirklich begnadeter Mensch ging er seinen Weg und suchte überall Gottes Ehre. Er wahrte sich eine nie versiegende Freude und herzliche Freundlichkeit.“ -


Und auf dem Totenzettel stand 1946 die Fortsetzung zu lesen:


„Wenn diese Art auch ein Geschenk seiner Heimat war, hat er doch allem tiefste religiöse Begründung verliehen.“



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Eine besonders ausführliche Beschreibung lieferte Pater Carl Friedrich, der nach dem Tode von Arnold Janssen bis 1932 Generalprokurator, dann 1935 Provinzialassistent und Brüderspiritual und somit auch zuständig geworden war für Bruder Kostka.